Lebenslagen & Verfahren

Auf dieser Seite haben wir für Sie typische Situationen aufgelistet, in denen Sie - privat oder geschäftlich - Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch nehmen können oder müssen. Klicken Sie einfach auf das Stichwort, das Ihre Situation am besten beschreibt. Sie erfahren dann zum Beispiel, an wen Sie sich wenden müssen, was wann zu tun ist, welche Rechte und Pflichten Sie haben, welche finanziellen Hilfen Ihnen zustehen und welche steuerlichen Auswirkungen es gibt.

Lebenslagen

Kindesmissbrauch

Kindesmissbrauch hat zumeist schwerwiegende Folgen für Körper und Seele. Dabei geht es nicht "nur" um sexuellen Missbrauch – auch verbale Misshandlungen gehören dazu. Zumeist besteht ein Macht- oder Abhängigkeitsverhältnis zwischen Opfer und Täter.

In vielen Fällen geht die sexuelle Gewalt von Personen aus dem persönlichen Umfeld des Opfers aus. Sexuelle Belästigungen werden von den Tätern in der Regel geplant und bewusst ausgeführt. Sie geschehen in den seltensten Fällen nur einmal, meist wiederholt der Täter seine Handlungen.

Wenn Kinder Opfer von Missbrauch werden, ist ein besonders sensibler Umgang mit ihnen erforderlich. Sollten Sie Kindesmissbrauch in Ihrem privaten oder öffentlichen Umfeld feststellen, ist schnelles Handeln wichtig. Sie sollten möglichst professionelle Unterstützung suchen.

Was können Sie als Eltern oder Erwachsene tun, um Kinder vor sexueller Gewalt zu schützen?

Stärken Sie das Selbstbewusstsein Ihrer Kinder und sprechen Sie offen mit ihnen darüber, wie Sie sich gegen Angriffe zur Wehr setzen können.

Bei Kindern, insbesondere bei Mädchen, ist ein besonders sensibler Umgang wichtig:

  • Nehmen Sie Ihr Kind ernst, vertrauen Sie ihm und erklären Sie ihm, dass Kinder nicht nur Anerkennung finden, weil sie nett und brav sind.
  • Reagieren Sie auf Signale Ihres Kindes, insbesondere auch nonverbale (wie Körpersprache und Abwehrreaktionen).

Wenn Sie in Ihrem Umfeld Anzeichen von sexueller Gewalt gegen Kinder bemerken, sollten Sie sofort handeln:

  • Schauen Sie nicht weg!
  • Glauben Sie Ihrem Kind und nehmen Sie seine Ängste ernst.
  • Fordern Sie das Kind auf, Ihnen alles zu erzählen und nehmen Sie ihm die Angst, Schuld an dem zu sein, was geschehen ist.
  • Wenden Sie sich an Fachleute und Beratungsstellen.

Tipp: Auf folgenden Seiten finden Sie weiterführende Informationen zu diesem Thema:

  • Die Broschüre "Mutig fragen – besonnen handeln" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bietet Informationen für Mütter und Väter zum sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen.
  • Auf dem Portal "time4teen.de" gibt es "Tipps für Dich" – Du alleine bestimmst die Grenzen zwischen erlaubt und unerlaubt.
  • Kurse in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung werden von verschiedenen Organisationen angeboten.
  • Die Broschüre "Wohin gehst du?" der Polizei bietet ausführliche Informationen zum Thema "Kindesmisshandlung".
  • Beim Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend ist außerdem die Broschüre "Schützt Kinder vor sexueller Gewalt" erhältlich, die ausführlich auf das Thema "Sexuelle Gewalt bei Kindern" eingeht.
  • Die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes bietet Informationen zur Vorbeugung gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern an.

Verfahren