Lebenslagen & Verfahren

Auf dieser Seite haben wir für Sie typische Situationen aufgelistet, in denen Sie - privat oder geschäftlich - Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch nehmen können oder müssen. Klicken Sie einfach auf das Stichwort, das Ihre Situation am besten beschreibt. Sie erfahren dann zum Beispiel, an wen Sie sich wenden müssen, was wann zu tun ist, welche Rechte und Pflichten Sie haben, welche finanziellen Hilfen Ihnen zustehen und welche steuerlichen Auswirkungen es gibt.

Lebenslagen

1.4. Beratung vor der Übernahme

Eine Unternehmensnachfolge oder -übernahme ist ein komplexes Projekt. Schwierigkeiten bereiten vor allem der Businessplan und die Finanzierung. Falsche Entscheidungen können das gesamte Unternehmen gefährden. Lassen Sie sich daher als Nachfolgerin oder Nachfolger vor allem in folgenden Punkten beraten:

  • Gestaltung des Übernahmevertrags (Kauf-, Pacht-, Schenkungsvertrag)
  • Ihre gesetzliche Verpflichtung zur Übernahme
    • aller Rechte und Pflichten aus bestehenden Arbeitsverhältnissen,
    • der Haftung für (Alt-)Verbindlichkeiten,
    • der Haftung für betriebsbedingte Steuern,
    • von Garantie- und Gewährleistungen
  • Berechnung eines realistischen Unternehmenswertes

Beziehen Sie frühzeitig persönliche Beraterinnen und Berater in Ihre Entscheidung mit ein. Diese können mit Ihnen gemeinsam die recherchierten Ergebnisse bewerten und Ihnen auch nach der Unternehmensübertragung zur Verfügung stehen.

Persönliche Beratung bieten beispielsweise:

  • Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte
  • Notariate
  • Steuerberaterinnen und Steuerberater
  • Wirtschaftsprüferinnen und Wirtschaftsprüfer
  • Unternehmensberatungen oder Seniorberaterinnen und Seniorberater
  • Fachverbände, Kammern, Beratungsnetzwerke, Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Banken

Wählen Sie fachlich kompetente Beraterinnen und Berater, die Ihnen auch komplizierte Sachverhalte verständlich erklären können. Eine große Auswahl an Beraterinnen und Beratern bieten beispielsweise die KfW-Beraterbörse und die Beraterdatenbank des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU).

Tipp: Für betriebswirtschaftliche Beratungen können Sie möglicherweise eine Förderung durch öffentliche Mittel erhalten. Eine Übersicht der Beratungsförderprogramme finden Sie im Gründungsportal des Finanz- und Wirtschaftsministeriums. Die dort aufgeführten Beratungsdienste (RKW, BWHM, entsprechende Verbände und viele mehr) unterstützen Sie auch bei der Beraterauswahl.

Hinweis: Bei den Industrie- und Handelskammern Heilbronn-Franken, Nordschwarzwald, Reutlingen, Rhein-Neckar, Südlicher Oberrhein und Ulm, bei den Handwerkskammern Karlsruhe und Stuttgart sowie beim Hotel- und Gaststättenverband Baden-Württemberg sind Moderatorinnen und Moderatoren tätig, die eine Betriebsübergabe in allen Phasen begleiten. Ihre Aufgabe ist es, potenzielle Übergeberinnen oder Übergeber zu finden, für das Thema zu sensibilisieren und bei der Suche nachpassenden Nachfolgerinnen oder Nachfolgern zu unterstützen.

Verfahren