Lebenslagen & Verfahren

Auf dieser Seite haben wir für Sie typische Situationen aufgelistet, in denen Sie - privat oder geschäftlich - Verwaltungsdienstleistungen in Anspruch nehmen können oder müssen. Klicken Sie einfach auf das Stichwort, das Ihre Situation am besten beschreibt. Sie erfahren dann zum Beispiel, an wen Sie sich wenden müssen, was wann zu tun ist, welche Rechte und Pflichten Sie haben, welche finanziellen Hilfen Ihnen zustehen und welche steuerlichen Auswirkungen es gibt.

Lebenslagen

Gleichstellungsbeauftragte

Beauftragte für Chancengleichheit

Für die Privatwirtschaft gibt es bisher kein Gleichberechtigungs- beziehungsweise Chancengleichheitsgesetz. Die Bestellung einer Gleichstellungsbeauftragten in der Privatwirtschaft ist daher freiwillig. Wird jedoch eine Beauftragte bestellt, gelten die gleichen Rechte und Pflichten wie für die Beauftragte im öffentlichen Dienst.

Im öffentlichen Dienst muss in jeder Dienststelle mit mindestens 50 Beschäftigten eine Beauftragte für Chancengleichheit bestellt werden. Die Beauftragte für Chancengleichheit wird in der Regel nach vorheriger Wahl bestellt. Von der Durchführung eines Wahlverfahrens kann ausnahmsweise abgesehen werden, wenn sich nur eine zur Ausübung dieses Amtes bereite Beschäftigte findet. In diesem Fall kann die Dienststelle diese Bewerberin ohne vorausgehende Wahl zur Beauftragten für Chancengleichheit bestellen. Wählbar und wahlberechtigt sind alle weiblichen Beschäftigten einer Dienststelle.

Die Beauftragte für Chancengleichheit achtet auf die Durchführung und Einhaltung des Chancengleichheitsgesetzes und unterstützt die Dienststellenleitung bei der Umsetzung dieses Gesetzes. Ihr steht ein Teilnahmerecht an Personalauswahlgesprächen und an regelmäßig stattfindenden Dienststellenleitungsbesprechungen zu.

Die Beauftragte für Chancengleichheit ist (frühzeitig) zu beteiligen bei

  • Personalangelegenheiten (z.B. Einstellung und Beförderung in den Bereichen weiblicher Unterrepräsentanz, Auswahl der Teilnehmer an Fortbildungsmaßnahmen, die eine Weiterqualifikation ermöglichen),
  • personellen, organisatorischen und sozialen Maßnahmen ihrer Dienststelle, soweit diese Auswirkungen auf die berufliche Situation der weiblichen Beschäftigten haben können (z.B. Abfassung von Beurteilungsrichtlinien, Maßnahmen zum Schutz vor sexueller Belästigung),
  • beabsichtigter Ablehnung eines Antrags auf familiengerechte Arbeitszeit, Teilzeitbeschäftigung oder Teilnahme an Telearbeit,
  • Verfahren zur Besetzung von Gremien.

Zu den Aufgaben der Beauftragten für Chancengleichheit gehört außerdem die Beratung und Unterstützung in Einzelfällen bei beruflicher Förderung, Beseitigung von Benachteiligung und Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Tipp: Informationen zu den Themen "Gleichberechtigung, Beauftragte für Chancengleichheit und Gleichstellungsbeauftragte" bieten Ihnen die Vernetzungsstelle sowie AKTIV – Frauen in Baden-Württemberg.

Verfahren